Leider sehen viele Eltern Nachhilfe nach wie vor als eine unangenehme Notwendigkeit an. Der zusätzliche Hilfsbedarf des eigenen Kindes ist etwas, das sich manche nur ungern eingestehen. Dabei ist diese Ansicht längst nicht mehr zeitgemäß – falls sie es je war. Ein Nachhilfebedarf ist selten ein Ausdruck der kognitiven Unzulänglichkeiten des Kindes. Stattdessen sind die Ursachen viel mehr der heutigen schulischen und wirtschaftlichen Situation geschuldet. Große Klassen, unterbesetzte Lehrerkollegien, ein hektischer und medial bestimmter Alltag sowie der Ansturm auf begehrte Arbeitsplätze machen Nachhilfe heutzutage weniger zu einem notwendigen übel als zu einer sinnvollen Erweiterung des individuellen Lernbedarfs eines Schülers.